Planeto lernt immer mehr. Heute: Verstecken spielen. Eigentlich wollten wir Topaz, Planeto und Hubble in die Yard bringen, um mit ihnen zu arbeiten. Als Planeto uns (und den Hafer) entdeckt, kommt er uns entgegen und folgt dem gelben Eimer. Da Topaz und Hubble auf sich warten lassen, will ich mich hinter einem Baum verstecken, um Planeto und Jasmin vorbei zu lassen und anschließend Topaz einzufangen. Zunächst sieht es so aus, als ginge der Plan auf, Planeto hat nur Augen für den Hafer. Auf Höhe des Baumes wendet er plötzlich ab, umrundet den Baum und streckt mir die Nase entgegen, ganz nach dem Motto „Hab dich!“. Den Hafer lässt er kurzfristig links liegen und wir gehen gemeinsam Liberty Richtung Yard. Schön, wenn ein Wildpferd nach so kurzer Zeit die Gesellschaft von uns Menschen doch ein wenig zu schätzen weiß und dafür sogar den Hafer vergisst!
Hubble hat sich heute von Dani richtig die Hufe machen lassen, als hätte er die ersten vier Monate seines Lebens nichts anderes gemacht, ohne festhalten, ohne ziehen und zerren. Kaum war der erste Hinterfuß fertig, hat er den anderen schon hingehalten, als wollte er sagen „Hier bitte auch noch!“. Er ist wohl derjenige, der am schnellsten gemerkt hat, dass das was wir mit ihm machen ihm nur gut tut. Nach der Pediküre hat er sich viel freier bewegt.
Halley hat heute das Halfter zum ersten Mal ganz angehabt und sie ist völlig cool dabei. Wahnsinn, wie sie sich total gewandelt hat.
Was mir die Reise insgesamt bisher gebracht hat? Ganz viel! Ich konnte einen wunderschönen Flecken Erde kennenlernen und mich hier fast wie zuhause fühlen. Durch die Arbeit mit den unberührten Pferden hier, durfte ich wahnsinnig viel lernen. Sowohl beim Zuschauen als auch beim selbst ausprobieren. Z.B. wie wichtig eine klare Körpersprache ist, und auch wie wenig es normalerweise (bei nicht desensibilisierten Pferden) braucht, um zu erreichen, was man vom Pferd möchte. Auch über mich selbst bzw. für mich selbst kann ich viel mitnehmen, z.B. mutiger und konsequenter sein zahlt sich aus. Danis Konzept verinnerliche ich so langsam, und die Reise hat mich darin bestärkt, dass ich diesen Weg, den thenaturalway, gehen möchte. Die Pferde reagieren einfach so toll und selbstverständlich auf diese Methode, dass dies einfach der (für mich) richtige Weg sein muss. Und nicht zuletzt habe ich ein paar tolle Mädels (besser) kennengelernt und hoffe, auch nach der Reise noch mit ihnen in Kontakt zu bleiben, auch aber nicht nur um sich über die Arbeit mit den Pferden auszutauschen.
So what’s the plan for tomorrow? There is no plan! (Auch etwas, das ich gelernt habe – einfach nehmen, was der Tag und die Situation so bringt! J )
Die Heike
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Nadja (Mittwoch, 20 November 2013 12:06)
Oh, das ist soo schön geschrieben, Heike!
mushgang (Donnerstag, 21 November 2013 09:37)
Iinteressante geschichte.ich kenne eure brumbies auch ein wenig von Ebor.