Geschenke

Heute morgen starteten wir etwas früher als sonst und fuhren zu Jenny, einer rüstigen 70jährigen herzlichen Frau, die eine Art Auffangstation für Tiere verschiedenster Art ist. So zieht sie beispielsweise verwaiste Kälbchen mit Ammenkühen oder Kängurus groß und beherbergt etliche Pferde, Enten, Gänse, Hühner, Hunde etc. auf dem Terrain rund um ihr Haus. Um ein paar Melkerfahrungen reicher lud sie uns danach in ihr Haus ein und zeigte uns ein paar Bilder aus den Pferde-Erlebnissen ihrer Jugend. Zum Abschluss machte sie mit uns noch eine kleine Offroad-Spritztour über die Weiden, worauf wir uns spaßerfüllt und mit guter Laune auf den Weg zu Yappa, Topaz und Planeto machten.

Etwas war heute anders: Yappa ließ sich heute von mir aufhalftern ohne sich beim Anblick des Halfters wie bisher mit angelegten Ohren wieder von mir zu entfernen, ein schönes Gefühl.

Dani konnte heute bereits wieder ihre Hand einsetzen und begann mit Planeto die ersten Libertyansätze zu vertiefen.

 

Topaz & Julia zeigten abermals ihre starke Verbindung in der Liberty z. B. beim Indiana-Jones-Spiel zueinander und so kam es, dass beide auch nach der getanen „Arbeit" im Schatten gemeinsam ein Päuschen machten und Topaz sich völlig tiefenentspannt nahezu in Julias Schoß wog und die Krauleinheiten sichtlich genoss.

 

Yappa und ich arbeiteten heute ebenfalls weiter Liberty ohne Seil.

Beim Folgen im Schritt konnte er sich wieder ein Stück mehr entspannen und folgte mir oft mit abgesenktem Kopf. Auch das Indiana-Jones-Spiel klappte besser als am Vortag - Yappa war aufmerksam bei mir und kam auf Abruf.

Selbst als in einiger Entfernung ein Helikopter seine Runden zog und Yappa’s Aufmerksamkeit zu Schwinden drohte, konnte ich ihn wieder auf mich fixieren und er folgte mir als Krönung im flottem Trab.

Ein grooooßes Geschenk von ihm, wenn man bedenkt, dass er als Araber-Quarter-Kaltblut-Mix eher zu gemütlichen Sorte zählt, er vor einigen Tagen in eine neue Herde mit einem Hengst gekommen und normalerweise der Herdenchef ist und zudem wir uns erst seit einigen Tagen kennen.

 

Lumina, die wilde ängstliche Stute machte heute intensive Bekanntschaft mit direktem Kontakt durch die menschliche Hand. In der zweiten Stufe und in Vorbereitung auf das Aufhalftern zeigten Dani, Sonja und Barbara, dass die Berührung mit dem Halfter ebenfalls nichts Schlimmes ist.

 

Den Nachmittag verbrachten wir alle am Strand und gönnten auch uns nach den tollen Ergebnissen mit den Pferden eine kleine Verschnaufpause.

 

Tag für Tag verstärkt sich mein (Bauch-)Gefühl und ich mache mir in der jeweiligen Situation weniger Gedanken, wodurch die Resultate mit Yappa immer besser werden.

Weniger ist doch oft mehr ... und alles was uns die Wildpferde zurückgeben, sei es noch so ein kleiner positiver Fortschritt, betrachten wir als Geschenk.

Bei uns ist quasi jeden Tag Weihnachten.

 

Sabine

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Kommentare: 1
  • #1

    Dorothea Süß (Samstag, 22 März 2014 12:14)

    Es freut mich sehr, dass ihr so große Fortschritte macht! Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß, genießt die Zeit mit den liebevollen Wesen!
    Ich habe die Zeit mit euch sehr genossen!