Grosse Fresse, flinke Beine...

Nachdem wir heute oben auf der Cabin geschlafen haben (dem höchsten Punkt auf der Farm mit einem grandiosen Ausblick ins Tal) und einen wunderbaren  Sonnenaufgang erlebt hatten, sind wir nach dem Frühstück zu Lakida,  Halley, Yappa und Lakota  gefahren. Ich bin mit dem Auto inkl.Ausrüstung gefahren, Dani und Heike kamen mit dem Motorrad und wollten die Pferde gleich in die Yard treiben. Das hat Lakota  der alte Fuchs aber gleich durchschaut und hat die beiden ein  paar  Ehrenrunden drehen lassen, bis er dann doch alle in die gleiche Richtung hat treiben lassen. Das hat ihnen  tüchtig nasse Hosenbeine beschert, weil der Weg nun mal durch ein Flussbett führt... :D Heike ist dann später den Yappa geritten, der hat seine Aufgabe auch von der Herde weg mit Bravour gemeistert, so daß ab sofort die Ritte immer ein wenig mehr ausgedehnt werden. Yappa zeigt sich sehr fein beim reiten, eine wahre Freude zu sehen, mit wie wenig Aufwand er sich lenken und bremsen lässt und den Kopf senkt. Dani hat heute außerdem eine erste Sitzprobe auf Halley gemacht, für Halley das normalste von der Welt... 

Ich habe mit Lakida weiter am Follow me gearbeitet, erst online und dann auch frei. Heute hat sie auch ihre erste  Bekanntschaft  mit dem Pad gemacht, so ein Pad ist ganz toll wenn man damit so herrlich gekratzt wird... 

Weil es über Mittag wieder so heiß wurde, sind wir nochmal zum Strand gefahren. Da liegt der erste Grund für die seltsame Überschrift heute...  nämlich auf der Fußgängerbrücke die zum  Strand führt... eine Schlange!!! Ich  nölte ja schon  immer mal rum, daß ich immer noch keine Schlange gesehen habe, obwohl ich nun schon das zweite Mal hier bin...  Nun hab ich endlich eine gesehen, und war die erste, die mit erstaunlich flinken Beinen die entgegengesetzte Richtung angesteuert hat... :D Immerhin habe ich aber noch rechtzeitig daran gedacht,noch schnell ein Foto zu machen.... was nützt  ein sinnloser Tod, wenn der Feind nicht mehr gepostet werden kann... dabei konnte ich dann sehen, wie außerordentlich flink sich solch ein Kriechtier fort bewegt... und die anderen konnten sehen und staunen, wie schnell ICH mich eigentlich fortbewegen kann wenns nötig ist...:D

Wieder auf der Farm sind wir zu Lumina, Topaz und Planeto gefahren. Mal sehen, was der Planeto von derer Idee hält, Reitpferd zu werden... den ersten Widerstand konnte er sich schon nicht verkneifen, als er aus der Yard  raus von seinen Stuten weg sollte. Da musste ich doch schon sehr nachhaltig und streng bitten  daß er mir folgt. Als das aber erst geklärt war  folgte er wieder brav wie ein Lämmchen, so daß ich ein ganz gutes Gefühl  hatte, mich heute mal bäuchlings  über ihn rüber legen zu können. Das ging ein, zweimal auch prima, jedoch musste ich mich etwas an seinem Rücken abstützen, das Bein war auch schon  halb rüber, als er sich spontan dafür aber recht konsequent entschloss, an  dieser Stelle das Experiment mal abzubrechen und lieber auszubrechen... schön, daß er den Widerstand an genau dieser Stelle gezeigt hat, so wußten wir gleich wo es noch fehlt. Ich hab mich dann noch neben ihm  müde gehüpft,  weil diese plötzliche Aufwärtsbewegung beim Aufsteigen ihn doch irgendwie mental noch überfordert hat...und weil nur hüpfende Menschen besonders gut kratzen, hat ihm das dann auch nicht mehr wirklich was ausgemacht. Das war der andere Teil von Grosse Fresse, flinke Beine, wie der Planeto erst lauthals meinte er müsse ja mal überhaupt und sowieso schon mal gar nicht so wie wir das gern hätten,und wie er dann am Ende der Einheit bei Dani recht flink mit gesenktem Kopf die Schulter weichen lassen konnte... nachdem er Heikes  Nachsicht mit dem liebenswerten Pöbel doch etwas schamlos ausgenutzt hat... Am Ende hab ich mich auch noch mal kurz drüber legen dürfen ohne Gezeter,so daß wir wieder mal den Tag schließen konnten und am Ende wieder alle gewonnen haben. 

Und während das gesamte Haus jetzt im Pub sitzt und es sich gut gehen lässt, schreibe ich Blog, genieße die Einsamkeit und habe die Farm ganz alleine für mich, und kann ein paar Stunden Farmbesitzer spielen... :D

Barbara


P.S. von Dani: Planeto hat bisher als einziges der Pferde hier die Schulter-Waschmaschine bekommen. Das bedeutet, dass er so lange mit der Schulter weichen muss, bis er den Kopf zu Boden senkt. Er wurde einfach als Hengst so dominant, dass es aus Sicherheitsgründen einfach nötig geworden war, ihm deutlich zu machen, dass bestimmte Verhaltensweisen einfach nicht geduldet werden. Der positive Effekt ist, dass er nun beim sachtesten Andeuten der Schulter sofort die Nase ins Gras streckt, ohne zu fressen. Schön, dass es bei den anderen anders ging, von innen geraus. Schön, dass er so gut darauf anspricht, dass es nunmehr einen sehr zarte und doch klare Kommunikation ist.

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