Barbaras Gedanken zur Reise


Nachdem uns Lumina am letzten Tag noch ein großes Geschenk gemacht hat, nämlich verlässlich auf Druck einige Schritte auf uns zu zu machen, war die Arbeit mit den Pferden gestern bei Yappa und Co mit kurzer Wiederholung einiger erreichten Fortschritte abgeschlossen. Yappa ging auf den Hänger, als hätte er sowieso nie ein Problem damit gehabt, mein Reiterlebnis mit ihm war diesmal gar nicht so überzeugt empfunden, obwohl von außen wohl nichts davon zu sehen war. Mein innerer Kritiker war wieder sehr aktiv, trat Yappa eine halbe Hufbreite neben meine gedachte Spur, war die Übung für mich nicht gelungen, großzügig verdrängend, daß Yappa in Summe erst ein paar Stunden geritten ist, weder er noch ich hätten da irgend etwas besser machen können...  hat er mir am letzten Tag noch schnell gelehrt, daß ich viiiel zu streng bin, und der Rahmen, in dem er sich bewegen darf, viiiiel zu eng gesteckt ist. Ich bin ein Korinthenkacker... :D Und das alles nur, um meine eigene Unsicherheit zu kompensieren, ich könnt ja sonst runter fallen... am Boden hab ich das Problem nicht... da wär hin und wieder etwas mehr Respekt dienlich gewesen, zB wenn Lumina giftig drohte hat mich das überhaupt nicht beeindruckt... womöglich hat sie deswegen die Schritte auf mich zu gemacht, ich wäre wahrscheinlich aber auch die erste gewesen, die irgendwann tatsächlich ihre Zähne oder Vorderhufe persönlich kennen gelernt hätte... aber ehrlich gesagt, kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen, die Bilder gibts in meinem Kopf noch nicht, die hätten erst gemacht werden müssen... ;) Aber in welchen Variationen ich von den verschiedensten Pferden fallen kann, davon gibts leider ganze Alben und Bilderreihen, das hilft beim reiten nicht immer... Viele Grüße an das kleine schwarze zu Hause, das ist der Grund warum ich versuche, ihr ein ihr nicht gegebenes untertouriges Tempo aufzuzwingen, welches sie allerdings immer fuchsiger werden lässt... sie ist ja schon sehr tolerant, aber vielleicht schaff ich es ja noch, sie mit meiner sicherheitsbedürftigen Korinthenkackerei zum explodieren zu bringen... dann hab ich am Ende wenigstens Recht gehabt... "siehste, doch zu wild" :D

Vielleicht finden wir aber auch zusammen einen anderen Weg. Ist ja immer hilfreich, wenn man sich selbst erkennt, und hier waren wieder tolle, liebenswerte Spiegel mit uns, die uns gezeigt haben, wo wir ungefähr stehen. 

Auch heute denke ich, daß ich wieder kommen werde, wenn das Schicksal es mal wieder so gut mit mir meint... ich hätt große Lust, zwei Wochen nur mit Lumina zu arbeiten. Ich könnte ihr erzählen, daß ich in meinem wilden Leben da draußen auch schon so viele riesige existenzielle Ängste überwunden habe, und daß es überhaupt nicht lohnt, in seinem Drama fest zu hängen, welch tolles Gefühl das ist, wenn man seine Ängste überwindet, wie man wächst, und wie das Vertrauen in das Leben und die Zuversicht einen durchs Leben tragen... und während ich hier so große Töne spucke und schreibe, denk ich doch gerade an das kleine schwarze zu Hause und kenn meine Aufgabe jetzt doch ziemlich genau... ;)

Danke Universum. Raya, Mami kommt heim :) 


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